Last updated on 1. Februar 2022
Rod Stewart bewegte sich den Großteil seiner Karriere zwischen Kommerz und Anspruch. 1998 veröffentlichte er sein letztes nennenswertes Album, When We Were the New Boys, auf dem er unter anderem Brit-Pop-Klassiker coverte und es noch einmal richtig krachen ließ. Seitdem umschmeichelt er kommerziell erfolgreich das American Songbook mit einer endlosen Fortsetzung von Kaufhausmusik, künstlerisch schlecht beraten und betreut, dem späten Pfad von Joe Cocker folgend.
Dass der Mann viel mehr kann, beweist eine 2009 erschienene 4-CD-Box, Rod Stewart Sessions 1971-1998, welche unveröffentlichte Songs und Demoaufnahmen, Rohfassungen oder frühe Versionen späterer Hits umfasst. Viele Lieder sind rar instrumentiert, Gitarre, Piano, die Stimme von Rod Stewart kommt so optimal zur Geltung. Manche bekannte Hits gewinnen an Kontur und überraschen, obwohl man sie schon oft gehört hat (z. B. Hot Legs). Die Soundqualität ist durchgehend von bester Qualität, wie so gut das gesamte Material, welches bei 63 Songs aus nur wenigen Füllern besteht.
Anspieltipps sind der Opener, eine rauhe Fassung von Maggie May, Innocent, die Fortsetzung von Killing Of Georgie, ein großartiges Thunderbird, das 1981 entstand, I’m A King Bee, das seine Blues-Seite zeigt.
Hoffen wir, dass er demnächst mit seinem Alterswerk beginnt: It Seems Like A Long Time.